AZ – Im Kino mit Kuchen statt Popcorn

Jedes Jahr führt die Kulturgruppe Appenzell am letzten Wochenende der Sommerferien die Appenzeller Filmnächte durch. Dabei wird der Fokus bewusst auf spezielle Filme sowie eine gute Stimmung in der Festwirtschaft gelegt. Auch in diesen Tagen zeigten sich die Besucher begeistert über die Filmauswahl.

Open-Air-Kinos liegen im Trend – nicht so in Appenzell. Die Appenzeller Filmnächte werden in der Töpferei und Galerie Zur Hofersäge in lauschiger Atmosphäre gezeigt. Für die Kulturgruppe Appenzell ein bewusster Entscheid, wie Präsident Silvio Signer berichtet. «Früher haben wir jedes Jahr ein Open-Air-Kino veranstaltet. Da der Aufwand aber sehr gross war, sind wir davon abgekommen.» Nun werden die Filme in einem Holzbau auf eine Leinwand projiziert. 80 Plätze gibt es, ist der Andrang grösser, wird improvisiert.

Speziellere Filme
Es sind beliebte Abende, die Filmnächte. «Wir haben nicht nur Besucher aus Appenzell. Manche kommen auch aus St.Gallen», sagt Silvio Signer. Die Kulturgruppe zeigt an zwei Abenden jeweils einen Film. Dabei legen die sechs Mitglieder des Vereins Wert auf aussergewöhnliche Werke. In diesem Jahr waren es der Dokumentarfilm «Searching for Sugar Man» und das biographische Drama «Monsieur Chocolat».

Bei Wein und Käsefladen
Doch nicht nur der Film steht im Fokus. Es gehe vielmehr auch um die Geselligkeit, sagt Signer. So werden vor der Töpferei jeweils Tische und Bänke aufgebaut, es gibt Käsefladen, Schinken im Brot und ein grosses Kuchenangebot. Die Filme können so bei einem Glas Wein vor- oder nachbesprochen werden. «Die Gäste gehen immer mit guter Laune nach Hause.» Ein Ziel, das die Kulturgruppe auch in diesem Jahr erreicht hat.

Text und Bild: Stephanie Sonderegger