Appenzeller Filmnächte

Vergnügliches und bildgewaltiges Kino-Programm in stimmungsvollem Ambiente.

Ausgewähltes Filmprogramm mit Herz und Humor.

Freitag/Samstag, 10./11. August 2012, jeweils ab 19:30 Uhr

Töpferei und Galerie «Zur Hofersäge», Weissbadstrasse 7a, Appenzell

Freitag, 10. August 2012
18.30 Uhr: Bar, Snacks, Grill
19.30 Uhr: «The Kings Speech»
22.30 Uhr: «The Lady Killers»

Samstag, 11 August 2012

18.30 Uhr: Bar, Snacks, Grill
19.30 Uhr: Rien à declarer
22.30 Uhr: The Big Lebowski

Eintrittspreis: CHF 12.- pro Film / CHF 20.- für zwei Filme pro Abend
Beschreibung zu den Filmen weiter unten auf dieser Seite.

Platzreservation:
info@dont-want-spam.kultur-appenzell.ch  (bitte Film(e) angeben)


FILMBESCHREIBUNGEN:

Freitag, 10. August 2012 - 19.30 Uhr: The King's Speech 2011 (118 Min.)
Genre: Biographie / Drama / Geschichte (UK / AUS)
Regie: Tom Hooper
Darsteller: Colin Firth, Helena Bonham Carter, Geoffrey Rush
FSK: 12


Der britische Königssohn Bertie (Colin Firth) hat ein gewaltiges Problem: Er stottert so heftig, dass jeder standesgemäße Auftritt zur totalen Blamage für sich und seine royale Sippe wird. Nach unzähligen gescheiterten Lösungsstrategien hat der arme Mann längst jede Hoffnung aufgegeben, seine Sprachbehinderung jemals überwinden zu können. Seine Frau Elizabeth (Helena Bonham Carter) überredet ihn zu einem letzten Anlauf – und schleppt ihn in die Praxis des schrägen Sprachtherapeuten Lionel Logue (Geoffrey Rush). Erst ist Bertie abgeschreckt von Lionels ruppigem Tonfall. Doch schon kurz darauf entwickelt sich eine vorsichtige Freundschaft zwischen den ungleichen Männern und der geplagte Adelsmann erzielt erste Erfolge. Dann überschlagen sich die Ereignisse. George V. stirbt, sein Bruder Edward VIII. (Guy Pearce) entzieht sich der Verantwortung als Thronfolger – und plötzlich wird Bertie zum König gekrönt. Wie aber soll ein stotternder König England in den inzwischen unvermeidlichen Krieg gegen Nazi-Deutschland schicken?
Was Regisseur Tom Hooper mit The King's Speech abliefert, ist Kino der klassischsten Sorte. Die Dialoge sind von geschliffener Brillanz und sprühen vor Witz, was in diesem Genre alles andere als die Regel ist. Für die drei bestens gelaunten Hauptdarsteller und den Rest des hochkarätigen Ensembles ist das ein Fest, wobei vor allem der famose Firth beweist, wie sehr man ihn als dramatischen Schauspieler früher unterschätzt hat. The Kings Speech ist ein unterhaltsamer und sehenswerter Film mit einer zu Herzen gehenden Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft. Der Film gewann bei der Oscarverleihung 2011 vier Auszeichnungen in den Kategorien bester Film, beste Regie, bester Hauptdarsteller und bestes Originaldrehbuch.


Freitag, 10. August 2012 - 22.30 Uhr: The Ladykillers 2004 (104 Min.)
Genre: Komödie / Krimi / Thriller (USA)
Regie: Joel & Ethan Coen
Darsteller: Tom Hanks, Irma P. Hall, Marlon Wayans, J.K. Simmons
FSK: 12



Goldthwait Higginson Dorr (Tom Hanks) ist Professor. Zumindest gibt er sich als solcher aus, und das erfolgreich. Eigentlich ist er Verbrecher, weswegen er sich auch der älteren Lady Munson (Irma P. Hall) annähert und bei ihr als Untermieter einzieht. Was er möchte, ist Geld - mit vier weiteren Gaunern plant er den Raub des Jahrhunderts: Ein Tunnel soll von Mrs. Munsons Keller bis zum Tresorraum des New Orleans Riverboat Casinos führen. Damit die alte Lady bloß nichts mitbekommt, tarnt sich die Verbrecherbande als Kirchenmusiker und legt mit ihrem Plan los. Das Problem: Die fünf Experten sind nicht gerade die besten Freunde und auch mangelt es ihnen an intellektueller Fähigkeit, um die Arbeit sauber und gewissenhaft durchzuführen. Das allergrößte Problem: Sie haben Munson unterschätzt und nun müssen sie sich auch noch um die alte Kirchenwitwe kümmern. Es kann ja nicht so kompliziert werden, sich einer alten Dame zu entledigen...
Der Streifen der virtuosen Gebrüder Joel und Ethan Coen ist ein Remake des gleichnamigen 1955er Klassikers mit Alec Guinness und Peter Sellers. Hier ist den Coen-Brothers ein komödiantisch herzvoller, und schwarzhumoriger Film mit einem grossartigen Tom Hanks gelungen. Zurückhaltend und doch von Anfang bis zum Schluss zynischer als zynisch.


Samstag, 11. August 2012 - 19.30 Uhr: Rien à declarer 2011 (108 Min.)
Genre: Komödie (Frankreich)
Regie: Dany Boon
Darsteller: Benoît Poelvoorde, Dany Boon, Julie Bernard, Karin Viard
FSK: 12



Der Grenzübergang zwischen Belgien und Frankreich ist ein beschaulicher Landstreifen, so sollte man im politisch vollkommen entspannten Klima der 1990er meinen! Das sieht der auf belgischer Seite postierte Zollbeamte Ruben Vandevoorde (Benoît Poelvoorde) jedoch ganz anders. Der grimmige Geselle setzt alles daran, seinen Nachbarn den Tag zu vermiesen und die Grenzüberschreitungen zu behindern. Seinen friedliebenden französischen Kollegen Mathias Ducatel (Dany Boon) ärgern die hinterhältigen Boykottversuche sehr zum Erstaunen der Dorfbewohner jedoch eher weniger. Grund für diese Toleranz: der gutmütige Zöllner Mathias hat sich in Rubens Schwester verliebt.
Grenzkrieg, Liebesgeschichte und Schmugglerstory: Wir zählen also drei Ebenen und drei Geschichten. Und das alles wird zu einer gewitzten Sprachmix-Komödie vermengt - mit herrlichen Dialogen, köstlichen Klamauk-Actioneinlagen ein bisschen Moral (keine Vorurteile!). Auf jeden Fall macht es grossen Spass, dem bösen bis herzhaften Gerangel zuzuschauen.


Samstag, 11. August 2012 - 22.30 Uhr: The Big Lebowski 1998 (117 Min.)

Genre: Komödie / Krimi (USA / UK)
Regie: Joel & Ethan Coen
Darsteller: Jeff Bridges, John Goodman, Julianne Moore, Steve Buscemi
FSK: 16



Jeffrey Lebowski aka "Der Dude" (Jeff Bridges) ist ein ewiger Hippie, dessen einzige Beschäftigung das Bowlingspielen ist - ein Hobby, dem er zusammen mit seinen Kumpels Walter (John Goodman) und Donny (Steve Buscemi) nachgeht. Als er eines Tages durch eine Verwechslung mit einem Multimillionär gleichen Namens Bekanntschaft mit ein paar unflätigen Kriminellen macht, wird der „Dude“ sauer. Schließlich wurde unter anderem auf seinen Lieblingsteppich uriniert. Also fordert er von dem Multimillionär für das ihm getane Unrecht eine Ersatzleistung, doch hier beißt er auf Granit. Stattdessen wird er in ein absurdes Abenteuer gerissen, als die Frau des wohlhabenden Namensvetters entführt wird. Der „Dude“ soll sich um die Übergabe des Lösegeldes kümmern, weil es sich vermutlich um dieselben Typen handelt, die ihn mit dem Multimillionär verwechselt hatten.
The Big Lebowski ist eine sehr amüsante und schräge Komödie mit liebevoll und gekonnt charakterisierten Spinnern und irrwitzigen Einfällen. Im Gegensatz zum Erfolgsfilm der Coen Brothers «Fargo» ist Gewalt in diesem Film selten präsent, der ironische und schräge Humor aber um so häufiger. Die schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller Bridges und Goodman ist grossartig. Sie spielen ihre Rollen höchst glaubwürdig und mit sichtbarer Lust.

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